Krankheits- und ersatzgeschwächt traten Sportler/innen des TSV Schwabmünchen ihre Reise zum Euro-Cup 2009 der ETF nach Warburg, in Hessen nähe Kassel, an.
Da Jacqueline Heiß aus viel weil sie mit ihrer Schulklasse auf Abschlussfahrt war und Tobias Röhricht kurzfristig absagen musste, da er an einer beginnenden Lungenentzündung erkrankte, fehlten dem Team Schwabmünchen zwei wichtige Stützen in den traditionellen Bereichen Einzel-, Paar- und Synchron-, Family- sowie dem Teamlauf und mit Tobias auch noch ein Titelaspirant im Hochsprung (er hielt ja bis dato die die deutsche Jahresbesthöhe der Jugend mit 2,80 Meter).
Doch davon wollten sich die Menkinger Kampfsportcracks, mit Lydia Kruse, Michelle Gebbensleben, Florian Röhricht, Jens Kruse, Nicolas Bucher, Benjamin Salger und Thomas Heiß, welcher kurzfristig für Tobias einsprang und sich dann auch gleich noch für die Freestyle Form überreden lies, nicht entmutigen lassen und fuhren nach Warburg. Dort trafen sie auf ein starkes und hochrangiges Starterfeld aus ganz Deutschland sowie weiteren zehn Nationen (Österreich, Holland, Azerbaijan, Spanien, Belgien, Lettland, Polen, Moldawien, England, Türkei und Schweiz) mit insgesamt mehr als 400 Teilnehmer aus 36 Vereinen und Schulen.
So ein Megaevent bedarf natürlich eines enormen logistischen Aufwandes, welchen jedoch die Veranstalter (Europäische Taekwondo Federation) und der Ausrichter (Budosportakademie Warburg) fast perfekt lösten und am Ende der Gesamtzeitplan, aufgrund der hohen Teilnehmerzahl, nur um eine Stunde nicht eingehalten werden konnte. Aber trotz der vielen Teilnehmer hatten sich die sieben Sportler/innen des TSV Schwabmünchen welche in 14 Klassen und Kategorien antraten, einiges vorgenommen und hohe Ziele gesteckt. Sollten sie ihre Ziele erreichen? Nicht ganz, den die Konkurrenz war wirklich stark und sehr gut aufgestellt. Und zudem verletzte sich Lydia in der Klasse Realistische Selbstverteidigung bei einer Abwehrtechnik derart unglücklich dass sie sich den rechten Unterarm brach. Dennoch die Ausbeute und Erfolge können sich mit vier vierten-, drei dritten-, drei zweiten- und einem ersten Platz, durchaus sehen lassen. Diese Ergebnisse reichten am Ende dann doch auch noch zum erlangen des sechsten Platzes in der Technik-Gesamtwertung.
Da im Rahmen des Euro-Cup auch noch die Weltmeisterschaft im Hochsprung ausgetragen wurden, und welchem Florian, mit seiner Jahresbestleistung vom Bayern-Cup mit 2,95 Höhe, als Favorit gesetzt war, durfte man auf diese Kategorie der besonderen und derzeit einzigartigen Art besonders gespannt sein. Würde Florian sein Ziel, Einstellung des derzeitigen Weltrekords von 3 Meter Höhe, erreichen? Leider nein, es reicht nicht ganz; Aber dennoch konnte er alle seine Konkurrenten hinter sich lassen und souverän den ersten Platz für sich verbuchen, was gleichzeitig auch hieß Weltmeister im Hochsprung zu sein.
Die Platzierungen der Schwabmünchner Taekwondoka und Allkämpfer im Einzelnen. Erster Platz und damit Weltmeister Florian Röhricht (Hochsprung); Zweite Plätze und damit Vize Europameister: Jens Kruse (Realistische Selbstverteidigung der Senioren), Nicolas Bucher (realistische Selbstverteidigung der Junioren), Thomas Heiß (Freestyle Formen); Dritte Plätze: Nicolas Bucher (traditionelle Formen), Lydia Kruse (Realistische Selbstverteidigung der Senioren, sie ist zwar erst 15 Jahre aber da ihr Partner und gleichzeitig auch Vater längst Erwachsen ist musste sie bei den Senioren antreten), die Mannschaft Green Dragon 4 mit Florian, Benjamin und Thomas (Teamlauf traditionelle Formen); Vierte Plätze für Lydia Kruse (traditionelle Formen), Benjamin Salger (traditionelle Formen), die Mannschaften Green Dragon 5 mit Michelle Gebbensleben und Lydia Kruse (Paarlauf synchron traditionell), und Green Dragon 2 mit Michelle, Nicolas und Thomas (Teamlauf traditionelle Formen); Gesamt- Vereinswertung TSV Schwabmünchen sechster Platz.
An dieser Stelle soll nochmals die außerordentlich toll organisierte Veranstaltung und der gute Ablauf hervorgehoben und entsprechend gewürdigt werden, kam es doch zu keinen nennenswerten größeren und außerordentlichen Unterbrechungen. Danke an den Ausrichter und denn Veranstalter, klasse Leistung!