Aus der Abteilung

 

Danprüfung in Jettigen

Meister und Großmeister an einem Tag

Danprüfung in Jettingen, Dezember 2015

Zum Abschluss eines sehr erfolgreichen Jahres haben sich nochmals vier Sportler/innen TSV Schwabmünchen einer der größten Strapazen in ihrem Sport gestellt, sich die Herausforderungen einer Dan-Prüfung (Schwarzgurt-Prüfung) angenommen um abermals ihr ganzes Können auf den Gebieten des Taekwondo und Allkampf-Jitsu unter Beweis zu stellen.

Am Samstag, den 12. Dezember, fand die letzte, durch Budo-Center-Europa (BCE) aus-gerichtete, DAN-Prüfung des Jahres 2015 in Jettingen statt. Diesem besonderen Highlight stellen sich auch Jenes Kruse und Peter Feldmeier im Allkampf-Jitsu sowie Jana und Thomas Heiß im Taekwondo.

Zu den Prüfungsaufgaben zählten unter anderem im Allkampf-Jitsu neben der Fallschule (Abrollen nach vorne und hinten auch das Fallen zur Seite und nach vorne bzw. hinten) auch alle drei Kombinationen sowie alle Formen (je nach Dangrad bis zu vier). Der größte Brocken waren aber die Griffe zum Gürtel. Wurden hier bis zu 100 Techniken bei Peter und gut 75 bei Jens abverlangt. Auch durfte das Verteidigen gegen einen und gegen zwei bis drei Angreifer nicht fehlen. Den Abschluss bildete wieder der Bruchtest. Hier musste Jens drei und Peter vier Bretter zerstören. Jens musste einen seitlichen Fußstoß, einen Fersendrehschlag und einen Fauststoß demonstrieren. Hin des Peter ebenfalls einen Fersendrehschlag, einen seitlichen Fußstoß, einen Fauststoß und einen gesprungenen Vorwärts Fußtritt zeigen musste.

Im Taekwondo stellte sich Jana den Herausforderungen zum ersten- und Thomas zum sechsten Meistergrad – dem Grad zum Großmeister. Die zu bewältigenden Aufgaben standen denen im Allkampf in nichts nach. Mussten doch bei sechs Kombinationen (drei im „Stand“ und drei „Originale“) laufen. Hinzu kamen bei Jana noch sieben Hyong (Formenlauf – Kampf gegen imaginäre Gegner) und bei Thomas zwölf von 24 Hyong. War diese Mammutaufgaben beendet ging es nahtlos mit den Techniken im Ein- und Dreischritt-Sparring weiter. Mussten die Prüflinge hier 15 Einschritt- und sieben Dreischritt-Techniken demonstrieren bevor es mit der Selbstverteidigung gegen einen und gegen zwei Angreifer weiter ging. Im Anschluss daran folgte der Freikampf wieder gegen einen und gegen zwei Kontrahenten. Auch hier bildete der Bruchtest wieder den Abschluss der Prüfung. So musste Jana drei Bretter sowie Thomas insgesamt sechs Bretter zertrümmern. Für Jana waren es ein Fersendrehschlag, ein gesprungener App-Chaggie auf Kopfhöhe und ein Handkantenschlag. Thomas hingegen musste einen Yop-Chaggie aus dem Stand und ohne Absetzen einen Dolyo-Chaggie mit anschließendem an gesteppten seitlichen Fußstoß und mit Richtungswechsel einem Fersendrehschlag jeweils auf Kopfhöhe und einen gesprungenem Dolyo-Chaggie auf Überkopfhöhe sowie einen Fauststoß auf ein frei liegendes Brett durchführen. Bei allen Vieren brachen jeweils alle Bretter problemlos.

Nach einer mehr als fünfstündigen schweißtreibenden Prüfung in welcher alles Facetten des Taekwondo und Allkampf-Jitsu abgeprüft wurden konnten alle vier Sportler der Abteilung Taekwondo / Allkampf des TSV Schwabmünchen ihre Urkunden zum nächst höheren Dan (Schwarzgurt) in Empfang nehmen.

Zum ersten Dan im Taekwondo Jana Heiß. Jens Kruse zum 2. Dan und Peter Feldmeier zum 3. Dan jeweils im Allkampf-Jitsu sowie Thomas Heiß zum 6. Dan und somit Großmeister im Taekwondo.

Das gab es im TSV bisher noch nie. Insgesamt „zwölf“ Dangrad bei vier Prüflingen an einem Tag. Erstmals in seiner Geschichte der TSV und die Abteilung Taekwondo / Allkampf nun auch einen 6. Dan sprich Großmeister in ihren Reihen. Dies entspricht (wenn man es überhaupt vergleichen kann) der Champions-League im Fußball – erster bis dritter Dan Bundesliga, vierter und fünfter Dan Euro-League. Aber um im Kampfsport zu bleiben heißt das: Erster bis dritter Dan sind Meistergrade. Vierter und fünfter Dan sind Lehrergrade und ab dem sechsten Dan sind es Großmeistergrade. Nicht vergessen und wissenswert ist es auch dass die Vorbereitungszeit für die einzelnen Dangrade genau die ist welchen Dan man erringen möchte. So beträgt die Vorbereitungs- und Wartezeit zum ersten Dan ein Jahr zum zweiten zwei zum dritten drei… zum sechsten Dan sechs Jahre und so weiter. Dadurch soll gewährleistet sein dass der Sportler, die Sportlerin nicht nur die sportliche sondern auch „geistige“ Reife – gemeint ist hier ein gewisser Grad an Weisheit erlangt. Und es gibt selbstverständlich auch noch ein Mindestalter (was leider nicht in jedem Dachverband eingehalten wird) für die jeweiligen Dangrade. Zum ersten Dan ist das Mindestalter 18 Jahre (kann aber in Ausnahmefällen auf 16 Jahre gesenkt werden), zum zweiten Schwarzgurt 21 Jahre, zum dritten Dan 25 Jahre, vierter Dan 30 Jahre, fünfter Dan 34 Jahre, sechster Dan 40 Jahre…