|
|
|
Schwabmünchen / Schwäbisch Gmünd: Zu den 12 Open European Games des WMAC (World Martial Arts Committee) fuhren auch fünf Kampfsportler/innen der Taekwondo / Allkampf Abteilung des TSV Schwabmünchen. Es waren die bisher größten Weltspiele dieses internationalen Verbandes mit 812 Teilnehmer/innen aus 113 Clubs/Schulen/Vereinen aus 25 Nationen und fünf Kontinenten (mitunter aus Australien, Neuseeland, China, Nepal, Iran um nur ein paar zu nennen) mit insgesamt 1180 Starts. Die Weltspiele auch vor Ort unter den strengen Augen der TAFISA (Trim and Fitness International Sport For All Association) dem Tochterverband des IOC (Internationales Olympisches Komitee) welche nicht olympischen Sportarten beherbergt. Das WMAC wiederum ist hier schon seit Jahren anerkannt und durch den Präsidenten Harald Folladorie vertreten.
Die fünf Menkinger Sportler/innen mit Aylin Albayrak, Jana Heiß, Sarah Büttner, Anton Erward und Raphael Götzfried traten in 15 Kategorien mit 21 Starts an, darunter zwei mit dem Synchron-Team der Mädchen. Nachdem die drei Mädels aus Kosten Gründen da nicht genügend Sponsoren gefunden werden konnten ihre Teilnahme an den diesjährigen Weltmeisterschaften in Athen Griechenland absagen mussten wollten sie es wenigsten in Schwäbisch Gmünd wissen und ihr Können bei den European Games unter Beweis stellen. Die Konkurrenz war wie schon zu erahnen riesig und nicht „von schlechten „Eltern“. Doch das Schwabmünchner Team welches nun zum Nationalteam des WMAC Deutschland zählt gehört mittlerweile schon zu den „alten Hasen“ war bestens vorbereitet und strotzte vor Selbstvertrauen. Sie wollten sich nicht die „Butter vom Brot“ nehmen lassen und wussten, dass sie sich auch vor ihren starken Gegnerinnen aus Australien nicht zu verstecken brauchten. Auf Grund des Alters und der Graduierung waren Aylin und Sarah wieder in den gleichen Kategorien und somit ihre eigenen Kontrahentinnen. Doch auch das konnte die beiden nicht aus der Fassung bringen, ganz im Gegenteil. Waren die Beiden am Start gab es bei ihren Gegnerinnen nur lange Gesichter den die beiden gaben sich keine Blöße und räumten eins ums andere Mal ab. So hieß es dann auch in ihren Kategorien Korean-Style-, Hard-Style- und Non Traditional-Style Place one and two goes to Germany to Schwabmünchen. Im Grand Champion war die Überraschung dann fasst schon komplett. Hier traten jeder gegen jeden an, egal ob Männlein oder Weiblein. In dieser übervollen Klasse waren auch neun deutsche Athleten am Start, darunter vier unserer Schwabmünchner Sportler/innen. Die Konkurrenz war groß und hatte einiges zu bieten. Doch dann kam die Siegerehrung und die ersten vier Plätze wurden von fünf Deutschen Sportlern (es gab zwei dritte Plätze) belegt. Letztlich mussten sich Aylin (zweite) Sarah und Anton (dritte) sowie Jana (vierte) nur Markus Klingel geschlagen geben. – Einfach nur der Wahnsinn. Ähnlich lief es für Jana. Musste sie im Hard-Style noch in Stechen um Platz eins gegen eine australische Sportlerin, welches sie knapp mit zwei zu eins Kampfrichterstimmen verlor. So behielt sie die Nerven und setzte sich in den beiden anderen Klassen klar gegen ihre Gegnerinnen durch und verwies nun ihrer Seitens beide Male die starke Australierin auf den zweiten Platz. Aber auch die Menkinger Jungs brauchten sich nicht zu verstecken. Und holten mit hervorragenden Leistungen eins ums andere Mal einen Platz auf dem Stockerl.
Nicht nur das Anton und Raphael ebenso, wie die Mädels zuvor, in den Formen an den Start gingen und sich dort praktisch einen Platz auf dem Siegerpodest für sich reservierten; Traten die beiden erstmals auch in der Ü18 Black Belt bzw . Underbelt open Männer SV Klasse an. Zwar reichte es dort nicht ganz für einen Platz auf dem Treppchen doch verstecken mussten sie sich auch nicht kamen bei doch jeweils unter die ersten fünf von jeweils gut fünfzehn Startern in ihren Klassen.Was jetzt noch fehlte um die Sensation und Medaillenflut perfekt zu machen war der Synchronlauf der Mädels – das Flaggschiff. Hier traten Aylin, Jana und Sarah letztmals in der weiblichen U18 Klasse an und schnupperten auch gleich mal in die offene mixed Ü18 rein. Mittlerweile hatte es sich herumgesprochen das die Schwabmünchnerinnen nicht nur in der U18- sondern auch in der Ü18 Klasse antreten werden und so sahen sich einige ihre gegnerischen Teams die drei gleich mal in der U18 Klasse genauer an. Bei den U18ern war der Kontext ihrer Gegnerinnen gleichlautend „Gott sei Dank seid ihr nächstes Mal in der Höheren Klasse“, denn die drei Mädels ließen ihnen nicht den Hauch einer Chance. Und auch die Ü18er nickten anerkennend. Aber was ließ sich in der höheren Klasse reißen? ALLES, um es vorweg zu nehmen, denn die Mädels welche als viertes Team, also sogar recht früh ins Rennen gingen holten nochmal alles aus sich heraus und legten einen perfekten Synchronlauf auf´s Parkett und fegten ihre Kontrahenten und Kontrahentinnen quasi von der Matte. Ihre Punktzahl über traf alle vorherigen und war für die anderen auch nicht erreichbar auch wenn die starken Neuseeländer nahe herankamen.
Mit ihren grandiosen Leistungen haben sie sich schon jetzt für die nächsten Games 2019 in Kroatien qualifiziert.
Sieben erste Plätze und damit Europameister/in: Aylin Albayrak (KS, HS, NT), Jana Heiß (KS, NT) sowie das Synchronteam mit Aylin, Jana und Sarah (U18 femal und Ü18 mixed).
Sieben zweite Plätze und somit Vizeeuropameister/in: Sarah Büttner (KS, HS, NT), Jana Heiß Anton Erward und Raphael Götzfried (alle HS), Aylin Albayrak (GC).
Vier dritte Plätze: Sarah Büttner (GC), Anton Erward (KS, GC), Raphael Götzfried (KS).
Zwei vierte Plätze: Jana Heiß (GC), Raphael Götzfried (SV).
Ein fünfter Platz: Anton Erward (SV).
Mit dem gesamten Deutschen Nationalteam erster Platz in der Nationenwertung.
In der Vereins- Schulwertung neunter Platz für den TSV Schwabmünchen.