Aus der Abteilung

 

Erwartungen nicht ganz erfüllt

11. Offene Bayerische Meisterschaft im Taekwondo in Lauingen

Bruchtest

Viel vorgenommen hatte sich die Abteilung Taekwondo des TSV Schwabmünchen, als sie mit acht Sportlerinnen und Sportlern, darunter auch deren Trainer und Abteilungsleiter Thomas Heiß, zur 11. offenen Bayerischen Taekwondo Meisterschaft, im November, nach Lauingen fuhr.

Guter Dinge waren alle Starter als an einem Samstagmorgen um 7 Uhr die Fahrt nach Lauingen begann. Mit von der Partie waren: Michelle Gebbensleben, Marina Baumgartner, Elisabeth Koch, Kira Buchenau, Maximilian Leukhart, Florian Röhricht, Mike Streicher, Maximilian Wamser und Thomas Heiß.

Großes internationales Feld

Die Konkurrenz war groß. Insgesamt waren über 260 Sportlerinnen und Sportler aus namhaften Schulen aus dem In- und Ausland, wie Österreich, der Schweiz oder Italien, gemeldet. Bald war also klar, dass es ein langer und anstrengender Tag werden würde. Doch bei allem Respekt vor den vermeintlichen Gegnern, verstecken brauchten wir uns nicht, hatten wir doch in den Wochen zuvor zum normalen Trainingsbetrieb noch etliche Sondertrainingseinheiten absolviert und waren hoch motiviert, um das „Treppchen“ zu erklimmen. Doch es kam anders.

Gut besetzte Klassen

Sicher die einzelnen Klassen waren groß und gut besetzt, aber auch wir hatten ja schließlich geübt. Aber wie gesagt, zählt nicht nur der Trainingseifer und der Wille oder die Nerven an einem solchen Tag auch die Tagesform spielt eine nicht unerhebliche, ja – wenn nicht sogar die entscheidende Rolle um seine Ziele zu erreichen und zu verwirklichen. In der größten Gruppe, der Klasse Em mit insgesamt 46 Startern, musste Maximilian Leukhart ran. Doch ihm gelang beachtliches. Im Technikbereich, dem so genannten One-Step-Sparring erreichte er einen beachtlichen 7. Platz.

Nicht wesentlich kleiner, mit 41 Sportlern, war die Kategorie Dw. Hier mussten Marina Baumgartner und Michelle Gebbensleben sich beweisen. Aber auch sie konnten gut Punkten und erreichten ansehnliche Platzierungen. Marina im Sparring einen guten 10. Platz und Michelle konnte sogar noch eins drauf legen und erreichte im Bruchtest den 8. Platz, was für sie am Ende, in der Gesamtwertung ebenfalls den achten Platz sicherte. In der Klasse Cw waren Kira Buchenau und Elisabeth Koch am Strat. Konnten es die beiden besser? Was würden sie reißen? Die Ernüchterung folgte. Kira konnte im Bereich Formen den 10. Platz erreichen. Elisabeth hingegen scheiterte, wenn auch nur ganz knapp, an der Hürde unter die ersten Zehn zu kommen.

Aber wer holt jetzt die Kastanien noch aus dem Feuer? Hatte man sich doch so viel vorgenommen. Doch noch war nicht aller Tage Abend, noch hatten wir vier Starter im Rennen. Die Hoffnungen ruhten nun auf ihnen. Zunächst mussten Florian Röhricht, Maximilian Wamser und Mike Streicher in der Kategorie Cm ins Gefecht. Der Druck war riesig, doch stand jeder von ihnen seinen Mann. So erreichte Florian im Sparring den 9. Platz. Max hingegen konnte sich im Formenlauf auf dem 7. Platz festsetzen. Mike war am Ende der 5. Platz im Bruchtest und der 6. Platz im Formenlauf ebenfalls nicht mehr zu nehmen. Mit dieser Platzierung schrammte er nur ganz knapp am zehnten Platz in der Gesamtwertung vorbei.

Thomas Heiß überzeugt

Als letzter Starter war nun Thomas Heiß an der Reihe. Er musste in der „S Klasse“ ran. Eine Klasse in welcher ein Mindestalter von 40 Jahren, Trainer und mindestens der zweite Schwarzgurt als Grundvoraussetzung gefordert waren. Nun diese Voraussetzungen waren bei ihm, mit 40 Jahren, Trainer und dritter Dan gegeben und stellten kein Hindernis dar. In einer solchen Klasse kennt jeder jeden. Es mag die kleinste Klasse gewesen sein, aber sicher nicht die schwächste, betrachtet man nur einmal die Voraussetzungen. Thomas tat was er konnte, zog sein Ding durch und das konnte sich sehen lassen. Schließlich war er vor über acht Jahren das letzte Mal am Start einer Meisterschaft.

Den Auftakt bildete der Formenlauf, und hier zeichnete sich schon eine kleine Sensation ab. Er musste ins Stechen um den dritten Platz, leider musste er sich dort gegen einen 5 Danträger geschlagen geben, und mit dem vierten Platz (hoch)zufrieden sein. Es folgte das Sparring. Doch auch hier konnte er den sechsten Platz für sich verbuchen. Als letztes war der Bruchtest an der Reihe, den Thomas mit Bravour erledigte. Mit dieser Leistung konnte er den 2. Platz behaupten. In der Gesamtwertung streifte er das Siegerpodest nur um Haaresbreite, ihm fehlte nur ein einziges kleines Pünktchen auf den dritten Platz.

Alles in allem trat man gegen 21 Uhr, enttäuscht aber nicht entmutigt, die Heimreise an. Zwar war die Stimmung in den Autos nicht die Beste, ebenso wie das Wetter, welches wohl mit den Menkingern mitfühlte.