Am Samstag fand in Jettingen, dem Ursprungsort des Taekwondo des Allkampf-Jitsu in Deutschland, die erste Schwarzgurtprüfung in diesem Jahr statt.
Insgesamt traten hierzu 24 Sportlerinnen und Sportler, fünfzehn in Taekwondo und neun im Allkampf-Jitsu, an um Ihr Können und Ihre Leistungen vor den Augen des Großmeister Jakob Beck, Präsident des Budocenter Europa und Inhaber des 10. Dan) unter Beweis zu stellen. Im Taekwondo prüften neben Beck auch Siegurt Prechtl (Reute/Tirol 7. Dan) und Max Kanz (7. Dan). Im Allkampf-Jitsu saßen neben Beck auch Friedrich Kosak (Präsident der Deutschen Allkampf Union 7. Dan) und Michael Grünzweig (5.Dan).
Unter den Prüflingen befanden sich auch fünf Trainer aus Schwabmünchen. Vom TSV Schwabmünchen Peter Feldmeier, Florian Röhricht und Thomas Heiß, von der Chon-Ji Schule Johannes Einzinger und Martin Klinger. Aber auch zwei Sportler welche zur Prüfung des sechsten Dan im Taekwondo, dieser kann auch verliehen werden, antraten, was das hohen Niveau dieser Prüfung nochmals zusätzlich unterstrich.
Zuerst waren die Taekwondoka an der Reihe. Begonnen wurde pünktlich um 14 Uhr mit den fünf Kombinationen, welche alle Prüflinge zusammen und ohne Unterbrechung laufen mussten. Hieran schlossen sich die Hyongs, diese werden von den Prüflingen einzeln, immer im Wechsel vorgetragen. Spätestens jetzt war auch dem Letzten klar dass hier mehr als nur Kondition und Ausdauer gefordert wurden, sondern wirkliches Können, Konzentration und Schweiß. An die Formen schlossen sich die Techniken, die realistische Selbstverteidigung und der Freikampf (beide gegen einen und gegen zwei Angreifer) an. Den Abschluss bildete wieder der Bruchtest. Insgesamt dauerte die Taekwondoprüfung vier Stunden.
Im Anschluss waren nun die Allkämpfer an der Reihe. Neben den Prüfungen zum ersten und zweiten Dan wurde auch eine Prüfung zum vierten Dan abgelegt – vom Meister- zum Lehrergrad, was auch hier das hohe Niveau belegte. Wie beim Taekwondo auch wurden, nach einem kleinen Aufwärmtraining alle Kombinationen miteinander und direkt, ohne Pause, nacheinander gelaufen. Die Formen wurden ebenfalls gleich im Anschluss daran, jeweils einzeln im Wechsel geprüft. Als nächstes wurden die Techniken, zunächst aus den unteren Gürtelgraden überprüft, immer hin aus 75 Techniken ca. 45 und dann die eigentliche Prüfungstechniken welche nochmals 15 Stück an der Zahl waren. Für den vierten Dan mussten im Vorprogramm aus 175 Techniken schon ca. 60 Stück, welche die Prüfer wahllos durcheinander abfragten gezeigt werden, ehe die eigentlich Prüfungstechniken an 25 Stück an der Reihe waren. Kaum war dies geschafft mussten sich die Prüflinge zunächst gegen einen und dann gegen zwei Angreifer verteidigen. Als nächstes war nun die Fallschule gefragt: Abrollen Vor- und Rückwärts, Vorwärts über ein Hindernis, Fallen nach vorne, hinten und zur Seite. Den Abschluss bildete wieder der Bruchtest. Wie im Taekwondo auch, zum ersten Dan zwei,- zum zweiten Dan drei, zum Dritten vier- und zum vierten Dan fünf Bretter.
Nicht jeder Prüfling konnte am Ende der gesamten Prüfung seine erhoffte Danurkunde in Empfang nehmen. Anders die Schwabmünchener Sportler. Sie bestanden Ihre jeweilige Prüfung mit guten bis sehr guten Noten/Bewertungen.
Stolz sein können Thomas Heiß vom TSV Schwabmünchen und der Schulleiter der Chon-Ji Schule Guido Blätz auf Ihre Trainer welche nun auch den ersten Dan ihr eigen und sich Meister nennen dürfen.
Florian Röhricht erster Dan Taekwondo, Peter Feldmeier erster Dan Allkampf-Jitsu und Thomas Heiß vierter Dan Allkampf-Jitsu (alle TSV Schwabmünchen. Johannes Einzinger und Martin Klinger beide erster Dan Allkampf-Jitsu, Sportschule Chon-Ji.