Aus der Abteilung

 

Traditioneller Ausflug er Abteilung Taekwondo / Allkampf-Jitsu auf die Herren- Pfarralpe nach Thalkirchdorf

Thalkirchdorf 2008

Wie auch schon die letzten Jahre, hieß es auch dieses Jahr gegen Ende der Sommerferien für die Abteilung Taekwondo/Allkampf-Jitsu des TSV Schwabmünchen wieder: Auf zur Pfarralpe nach Thalkirchdorf!

Wir fuhren am Donnerstag um 16 Uhr an der LWS ab und kamen zwei Stunden später auf der Pfarralpe an. Um 13 Uhr war bereits die „Vorhut“, bestehend aus Madita, Annika, Lydia, Michelle, Benjamin, Nicolas, Peter und Carla, losgefahren und hatte die Hütte vorbereitet. So konnten wir gleich unsere Zimmer beziehen. Einige wollten sich dann noch auf den Hausberg „Denneberg“ wagen, ließen es jedoch wegen der Aussicht auf ein baldiges Essen bleiben. Wir beteuern, dass die „hohe Luftfeuchtigkeit“ in keiner Weise damit in Verbindung zu bringen ist. Nach dem Abendessen wurde erst mal heftig diskutiert: Wie wollen wir unser Training in Zukunft gestalten? Was wollen wir beim Abendprogramm unseres Jubiläumslehrgang am 08.11.2008 vorführen? Es wurde eine interessante Diskussion mit vielen Ideen und Anregungen. Anschließend konnten wir dann zum gemütlichen und recht späten Hüttenabend übergehen während sich die Jugend mit Tischtennis beschäftigte, erzählten sich die Älteren um das Lagerfeuer Geschichten.

Am Freitag morgen weckte Thomas uns mit seiner Gaströte schon um halb sieben. Noch reichlich verschlafen kletterten wir aus unseren Betten. Beim Frühstück ging es schon etwas lebhafter zu, denn heute standen zwei Touren zur Wahl: entweder die „große Tour“, die über acht Gipfel führen sollte oder eine kleinere Tour zur Sommerrodelbahn beim Hündleskopf (1112m). Schließlich entschlossen sich neun mutige Leute die große Tour zu wagen, ein Teil der Jugend hatte am Abend zu viel gefeiert und beschloss, an der kürzeren Wanderung, für die ganz Kleinen, teilzunehmen. Während die neun „Großwanderer“ um ca. 8 Uhr aufbrachen, um mit dem Bus nach Immenstadt zum Mittagberg zu fahren, legten sich einige der Zurückgebliebenen noch mal schlafen.

Unterdessen waren die neun an der Talstation der Mittagbergbahn angekommen und hatten sich Kombi-Karten (Mittagberg rauf und Hochgrat wieder runter) gekauft. Nun folgte eine gemütliche, 20-minütige Bergfahrt auf den Mittagberg (1451m). Von dort aus sollte es über den Bärenkopf (1476m), den Steineberg (1683m), den Stuiben (1749m), Senderstuiben (1737m) den Buralpkopf (1772m), Gündleskopf (1748m) und das Rindalphorn (1821m) zum Hochgrat (1834m), die so genannte Nagelfluh-Kette, gehen. Nagelfluh ist eine bestimmte Art von Gestein, die aus einzelnen, durch Druck zusammen gebackenen Steinen besteht Es wurde auch eine sehr abenteuerliche und anspruchsvolle Tour, auf der an manchen Stellen auch Nervenstärke gefordert war. Zum Beispiel galt es kurz vor dem Steineberg eine ca.10 Meter hohe Leiter empor zu klettern oder zwischen den verschiedenen Gipfeln mit Drahtseilen versehene Klettersteige zu bezwingen. Oder wir mussten über einen 50cm breiten Grat ohne Drahtseil mit zu beiden Seiten steil abfallendes Gelände balancieren. Hinzu kam, dass das Wetter neblig und kalt war und ständig ein eisiger Wind über uns hinweg fegte. Nachdem wir einen schlammigen Berghang kurz vor dem Rindalphorn erklommen hatten, kam von Tobias der nachdenkliche Ausspruch: “Komisch, bis jetzt ist alles glatt gelaufen...“ Jens meinte daraufhin scherzhaft: “Warte mal ab, wenn wir zur Hochgratbahn kommen, ist die zu!“ Als diese dann in Sicht kam und wir erleichtert, schwitzend, und erschöpft nach immerhin 6¼ Stunden Laufzeit eilig darauf zusteuerten, wurden wir stutzig, denn alles war still, keine Gondeln waren eingehängt, die Bergstation war verschlossen... Erstaunt und verärgert ließen wir uns an der Station nieder und begannen bald darauf zu frieren. Vergeblich versuchten wir den Betreiber der Mittagbahn mittels mehrerer Telefonate dazu zu überreden, uns irgendwie hier runter zu holen, denn die Talfahrt war ja schon bezahlt. Zum Schluss blieb uns nichts anderes übrig als zu Fuß nach unten zu laufen, was nochmals 1½ Stunden dauerte. Glücklicherweise warteten unten schon Robert und Carla, die uns auf die Hütte zurück fuhren, wo wir uns mit Tee oder Kaffee aufwärmten, und uns dann mit einer mehr kalten als warmen Dusche (wieder) erfrischten.

Der Rest war die insgesamt 4-Stündige Tour zur Sommerrodelbahn gelaufen. Nachdem Carla das Ticket für die fahrt besorgt hatte, hieß es jedoch: Warten. Das Wetter ist zu schlecht, vielleicht können wir ja gar nicht fahren? Doch es gab eine unverhoffte Entschädigung: kostenloses Minigolfen! Da waren alle natürlich sofort dabei und es brachte auch viel Spaß. Nach drei Bahnen Minigolf hieß es dann: Wir können doch einmal fahren! Ein zweites Mal war aus wettertechnischen Gründen jedoch nicht möglich, sodass wir zurückgingen.

Nach den Strapazen des Tages wurde kräftig gegrillt und ein langer, zünftiger Hüttenabend eingeläutet. Am Abend wurde dann gegrillt und gespielt, und neun Leute gingen sehr früh zu Bett...

Am nächsten Morgen stand gleich nach dem Sammelwecken und dem Frühstück eine Entscheidung an: Was machen wir heute? Es gab die Möglichkeiten: entweder wir gehen ins Oberstaufener Freibad oder wandern zu den Buchegger Wasserfällen oder wir besichtigen die Stuhrmannshöhle bei Obermaiselstein. Da die Luftfeuchtigkeit immer noch konkretere Formen annahm, sahen wir von längeren Wanderungen ab und entschieden uns für die Stuhrmannshöhle. Als wir vor Ort Kaffee getrunken hatten, erklommen wir die Stufen zum Höhleneingang. Der ein oder andere spürte während der Höhlenführung wohl seinen Muskelkater, denn 180 Stufen führten in den Höhlenschacht hinunter und wollten anschließend auch wieder erklommen werden. Auf dem Weg nach unten zeigten Markierungen den jährlichen Höchstwasserstand nach der Schneeschmelze an. Unten gab es dafür einen Teil eines Sees, einen Bach und verschiedene Gesteinsformationen zu bestaunen. Es war jedoch sehr eng, sodass vor allen die Größeren auf ihre Köpfe aufpassen mussten.

Zurück auf der Hütte hatten wir noch den halben Nachmittag Zeit. Diesen verbrachten wir genussvoll mit Kuchen, Musik und Gesang. Zum Abendessen gab es Spaghetti mit Soße, Käse und dem Vorschlag, das nächste Mal „Kasspatzen“ zu machen. Dem Abendessen folgte wieder ein langer Hüttenabend. Nachdem die Trainer am Vormittag bei einigen Jugendlichen das Gerücht vom Wolpertinger gestreut hatten, war dies nur noch schwer zu beseitigen, während der gemeinsamen Runde „Es wird Nacht in Palermo“, dem Tradition gewordenen Hüttenspiel, zerstreute sich das Gerücht jedoch wieder. …als die letzten zu Bett gingen, konnte man fast schon „Guten Morgen“ sagen.

So kam es, dass wir schon nach kurzer Schlafenszeit wieder den Weckruf der Tröte zu hören bekamen. Nachdem wir gefrühstückt hatten, wurde die Hütte wieder in Ordnung gebracht und die letzten Vorräte an Schokoriegeln und Knoppers verzehrt. Pünktlich um 13 Uhr fuhren wir dann ab und ließen, bedauernd dass das Hüttenwochenende schon vorbei war, die Hütte hinter uns zurück, freuten uns aber schon auf 2009, wenn es wieder heißt: Thalkirchdorf, wir kommen!

Lîsi, Lydia und Tobias