Pfronten/Schwabmünchen Die erhofften Ziele leider nicht erreicht haben die Menkinger Holzwurmhörner beim 28. Schalenggarrennen in Pfronten Kappel. Wollte man doch dieses Jahr wieder unter einer Minute den Hang hinunter rasen und eine Platzierung unter den ersten 30 von 183 Startern (darunter 20 Frauenteams) erreichen.
Es hat nicht sollen sein. Dabei begann alles eigentlich sehr vielversprechend. Die Auslosung der Startnummern ergab dass fünf der sechs Menkinger Hornschlitten Teams unter den ersten 60, zwei sogar unter den ersten 20 waren, also noch eine hervorragende Ausgangsposition besaßen und eine völlig unbeanspruchte und intakte Piste vor sich hatten. Doch es sollte anders kommen. Mit der Startnummer elf gingen Günther Schuler und Thomas Heiß ins Rennen. Während sie die erste Bretterwand mit der 90 Grad Kurve noch gut meisterten kamen sie im Schussstück nicht recht in Fahrt und hatte keine allzu gute Linie, immer wieder touchierten die beiden die ca. 60cm hohen Schneewände der ausgehobenen Fahrrinne. Diese Manöver kosteten natürlich Zeit, hinzu kam dass die Menkinger am Ende der Schussgeraden, bei einer leichten Steigung zu wenig Schwung hatte und fast zum Stehen kamen. Auch nicht förderlich war bei der Einfahrt in die Zielgeraden die beiden ihren Schalenggen, wieder durch einen Fahrfehler an die Schneewand setzten und gerade noch Glück hatte, auf einer Kufe fahrend, ihren Schlitten nicht auch noch umzuwerfen. Am Ende hatte Günther und Thomas eine Zeit von 1:07,50 Min. aber wo würde diese Zeit hinreichen? – Gerade wo doch dieses Mal soviel drin gewesen wäre.
Als Startnummer 16 griffen Christine Altman und Christine Herden, als Nachtmaus im weißen Negligee verkleidet in das Geschehen ein. Beide waren jedoch noch nie auf einem solchen Hornschlitten gesessen. Wie würden sie die knapp 1000 Meter lange Strecke meistern? Nun ja, beide waren hoch motiviert und gaben ihr bestes doch mussten sie dreimal unfreiwillig von Schlitten absteigen und zweimal lagen sie sogar unter ihrem Gefährt. Schade, aber trotzdem hatten beide ihren Riesenspaß an der Sache und letztendlich noch mit 1:53,97 Min. eine ganz passable Zeit.
Mit der Nummer 26 stiegen Guido Schnetzer und Werner Koch in das Rennen ein. Dabei erfuhr Guido erst am Abend davor von seinem Glück als „Fahrar“ den Schalenggen ins Tal zu lenken. Grund hierfür war dass sich Konrad Heiß am Abend zuvor dummerweise, durch eine Unachtsamkeit sein Knie der maßen verdrehte dass er nicht mehr Starten konnte. Ein Ersatz musste also schnellstens gefunden werden und Guido, eigentlich als Zuschauer mit angereist erklärte sich spontan bereit einzuspringen. Somit waren auf diesem Schlitten ebenfalls zwei Newcomer. Doch auch die beiden machten eine recht ordentliche Figur, auch wenn sie das eine oder andere Mal die Bande rasierten und dadurch abrupt zum Stehen bleiben gezwungen waren, was natürlich wertvolle Zeit kostete. Dennoch kamen auch sie heil im und mit einer Zeit von 1:24.95 im ziel an.
Endlich als Startnummer 42 konnten Siegfried Erhard und Klaus Luger in das Geschehen eingreifen. Wie würde es ihnen ergehen, konnten sie es besser machen als alle anderen Schwabmünchner Teams vor ihnen? Es begann richtig gut Siggi und Luggi legten eine rasante Fahrt hin und hatten auch eine richtig gute Linie, es lief perfekt. Dieses Mal, so schien es sollten sie das beste Menkinger Team werden. Doch was war das? Kurz vor der Einfahrt in die Zielgerade, genau dort wo es Günther und Thomas fast geworfen hätte passierte das „Unglück“. Klaus verlor den Halt und wurde vom Schlitten geworfen – somit musste Siggi anhalten und warten bis Klaus wieder auf dem Schalenggen lag ehe die Fahrt fortgesetzt werden konnte, – den nur wenn beide das Ziel erreicht haben wird die Zeit gestoppt. Würde der Vorsprung herausgefahrene noch reichen um besser als die anderen zu sein? Nein, - leider nicht am Ende konnten die Beiden nur eine Zeit von 1:09,32 Min für sich verbuchen, schade.
Noch aber waren ja zwei Schlitten der Menkinger Holzwurmhörner nicht gestartet. Mit der Nummer 55 wollten jetzt Hubert Amann und Peter Feldmeier alles besser machen. Und so fuhren sie hoch motiviert los. Die Bretterwand mit der Steilkurve – kein Problem, der Sprung – alles im grünen Bereich, der Schussstück und die S-Kurve ideal, - auch die Zielgerade ohne Fehler gemeistert. Eine super „Spur“ hingelegt und sicher gefahren. Vielleicht aber auch einen „Tick“ zu sicher gefahren, den Schlussendlich konnten die Zwei nur eine Zeit von 1:10.20 für sich verbuchen. – Wieder schade.
Jetzt aber war erst einmal warten angesagt, den die nächste Schwabmünchner Team mit Sebastian Söllner und Luca Erhard hatte die Startnummer 140 und auch diese Beeiden fuhren zum erste Mal bei diesem Event mit. Für das „Erste Mal“ gar nicht schlecht. Sicher beide verließen doch das eine oder andere Mal unfreiwillig ihren Hornschlitten und tauchten in den Schnee ab. Und dennoch zwar ein paar Stürze aber sich und ihr Gefährt heil ins Ziel gebracht, was man von so manch anderem Rennteilnehmer nicht sagen konnte – gab es doch einige die nur mit ein paar Teilen ihres Schalenggen ins Ziel laufen mussten. Letzt endlich erreichten die Zwei eine ganz passable Zeit von 1:27,46 Minuten.
Auch zum ersten Mal war ein Hornschlitten aus dem Lechfeld mit am Start. Mit der Startnummer 98 beteiligten sich erstmals Walter Huber und Grell Oliver, als die „Lagerlechfelder“ am Schalenggar-Rennen und konnten sich mit Ihrer Zeit von 1:19,21 auch gut sehen lassen – Klasse, vielleicht werden es ja auch bald noch mehr Wagemutige aus dem Schwabmünchner- bzw. dem Lechfelderraum die sich in die Strecke von Pfronten-Kappel wagen.
Die Platzierungen der Menkinger Holzwurmhörner im Einzelnen: Christine und Christine Platz 14 – Damen, Günther und Thomas Platz 43, Siegfried und Klaus Platz 51, Hubert und Peter Platz 56, Guido und Werner Platz 112 sowie Sebastian und Luca Platz 117. Walter und Oliver, auf dem Schlitten „Lagerlechfelder“ konnten Platz 93 für sich verzeichnen.
In einem waren sich alle (zu mindest die Schwabmünchner Teams) einig: Nächstes Jahr sind wir wieder mit vor der Partie und da machen wir es besser. Ein guter Vorsatz! Oder?
Startliste (PDF-Dokument)