Trainieren, kämpfen, gewinnen - so lautete das selbstbewusste Motto der rund 200 Sportler, die für ihre besonderen Leistungen im Jahre 2014 eine wohlverdiente Auszeichnung erhalten haben. 120 dieser Wettkämpfer sind zu der großen Ehrung im Stadtberger Bürgersaal erschienen und durften von Martin Sailer stolz ihre Siegerurkunden entgegennehmen.
In seinen Begrüßungsworten sprach der Landrat vor allem seinen Respekt vor dem ungebremsten Ehrgeiz der Teilnehmer aus und verwies zugleich auf die nachhaltige Arbeit, die in den zahlreichen Vereinen des Landkreises tagtäglich vonstattengeht: "Gerade im Sport können Sozialkompetenzen erworben werden, die im späteren Leben wichtig sind."
Nach der ungezwungenen Eröffnung nahm BLSV-Kreisvorsitzender Manfred Ortlieb zunächst allerdings eine Sonderehrung vor und übergab der Sportbeauftragten des Landkreises und Stadtberger Stadträtin Michaela Schuster die Ehrennadel in Bronze für ihr langjähriges Engagement.
Unter ihrer Moderation folgten schließlich die Auszeichnungen der Einzelkämpfer und Mannschaften, die es national und international auf die vordersten Plätze der unterschiedlichsten Disziplinen geschafft hatten.
Und nicht nur in den bekannten Qualifikationen konnten die Landkreissportler herausragende Leistungen vorweisen: Von Boccia bis Bankdrücken, von Turniertanz bis Taekwondo spannte sich der Bogen der einzelnen Sportarten, und viele der Besucher hörten möglicherweise erstmalig von Disziplinen wie "Synchron-Hyong" oder "Cyclocross". Sogar ein Weltmeister befand sich unter den Geehrten: Franz Gries vom TSV Zusmarshausen hält mit 11,24 Meter den derzeitigen Rekord im Kugelstoßen der Altersklasse M 85.
Professionelle Bewegungskünste gab es dann auch in den Zwischenpausen auf der Bühne zu sehen: Die bayerischen Lateinmeister Sandra Schüssler und Benedikt Seigner demonstrierten ihre betörende Interpretation der Rumba, die süddeutschen Meister im Boogie-Woogie, Kathrin Guschal und Christian Adler, zeigten kurz darauf mit 200 Schritten pro Minute, was leidenschaftliches Temperament auf dem Tanzparkett bedeutet. Der Turnverein Augsburg präsentierte dagegen sämtliche Facetten der Fechtkunst und erklärte den Besuchern in einer fast schon kabarettistischen Begleitmoderation das komplette Regelwerk dieser eleganten Kampf- und Fintenkunst.
Beim abschließenden Häppchenbuffet kam es schließlich noch zu einem spontanen Lacher durch einen höchst ungewöhnlichen Gast dieses Abends.
Eine drei Wochen alte Babyziege wühlte sich frech durch die Handtasche ihrer Halterin und versuchte zielstrebig, deren eben erhaltene Siegerurkunde zu stibitzen. So erhielten letztendlich auch noch die vierbeinigen Bewohner des Landkreises eine unvorhergesehene Aufmerksamkeit.