Allkampf-Jitsu - Der Weg ist das Ziel

Autor: Ulrich Geißler
6. Dan Allkampf-Jitsu

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Die Wirkung des Schlages ergibt sich aus der normalen Funktion des Plexus. Er besteht zum größten Teil aus Fasern des Sympathicus und nur zu einem geringen Teil aus solchen das Parasympathicus (das sind die beiden einander gegenspielenden Anteile des vegetativen Systems). Wird er daher durch eine Schlagaktion gelähmt, so kommt dies funktionell einer reinen Sympathicusausschaltung gleich. Dies wirkt sich nun in einer plötzlichen maximalen Erweiterung der Blutgefäße aus, besonders der Venen des Darmes, des Pfortadergebietes, der Leber, der Nieren und einiger anderer Organe. In diesen ausgedehnten Blutbehältern, die sich da schlagartig öffnen, versackt, der Schwere folgend, ein Großteil des Körperblutes, während nichts aus diesen Gebieten zum Herzen zurückfließt. Das Herz schlägt aber zunächst noch weiter, obwohl ihm kein Blut mehr angeboten wird, man sagt, es schlägt leer. Die Folge ist, daß dem Gehirn, dem Sitz unseres Bewußtseins, kein Blut mehr zuströmt, worauf es seine Funktion infolge Sauerstoffmangels einstellt. Nach Angaben mehrerer Fachleute müßte das Blut längstens binnen 80 Sekunden zurückkehren, damit der Eintritt des Todes verhindert wird.
Ein Atemi zum Solarplexus kann noch andere Wirkungen als die erwartete haben, die bisweilen zum Tode führen. Da wären vor allem zu nennen Leber- oder Milzrisse oder auch eine Ruptur des in der Nähe befindlichen Magens, eine Pankreasnekrose (Gewebstod der Bauchspeicheldrüse) und anderes mehr. Wir zielen den Schlag gegen ein kleines, handtellergroßes Feld, dessen Mittelpunkt auf der linken (von uns aus gesehen rechten) Sternallinie liegt und bezüglich der Höhe sich im oberen Drittel des Nabel-Brustbeinlinie befindet. Die Sternallinie ist die seitliche Begrenzungslinie des Brustbeins, bzw. deren Verlängerung nach unten.
Sollten Sie einmal zum Solarplexus treffen müssen, so beachten Sie bitte die Richtung des Schlages. Sie verläuft von der beschriebenen und in der Skizze angezeichneten Stelle horizontal schräg zur Mitte nach hinten direkt auf die Wirbelsäule zu.

Der Atemi zum Sinusknoten (Carotissinus-Schlag)

Der menschliche Körper besitzt eine große Zahl von Punkten, die von Natur aus erhebliche Empfindlichkeit gegen Druck, Stoß oder Schlag besitzen. Bei manchen Stellen besteht diese Empfindlichkeit in einem heftigen aber harmlosen Schmerz, der den Gegner zur Nachgiebigkeit, zum Lösen eines Griffes, zur Aufgabe des Kampfes zwingt, bei anderen wieder ist Bewußtlosigkeit oder sogar der Tod des Gegners die Folge. Zu diesem letzteren gehört ein Punkt an der Halsseite, der Sinusknoten. Der Handkantenschlag oder Fingerspitzenstoß gegen diesen Punkt zählt zu den wichtigsten Atemi.

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