Allkampf-Jitsu - Der Weg ist das Ziel

Autor: Ulrich Geißler
6. Dan Allkampf-Jitsu

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Allgemeines zu Technik
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Gliederung der Ausbildung
im Allkampf-Jitsu





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Bei der Hyong handelt es sich um einen Scheinkampf gegen einen oder mehrere imaginäre Gegner mit ständigem Wechsel der Angriffs- bzw. Verteidigungsrichtung. Auf diese Weise kann der Schüler verschiedene Angriffs- und Verteidigungstechniken ohne Gegner und ohne Verletzungsgefahr üben.

Der Schüler hat diese genau festgelegten Techniken in einer fortlaufenden Aktion vorzuführen, wobei die Bewegung kraftvoll, konzentriert und rhythmisch sein soll und er zu jeder Zeit der Übung sein Gleichgewicht halten, d.h. einen festen Stand haben muß.

In jeder Trainingseinheit sollte ebenfalls Zeit für Reaktionstraining eingeräumt werden. Eine gute Reaktion ist für die Selbstverteidigung von entscheidender Bedeutung. Der Allkämpfer muß die einzelnen Techniken so beherrschen, daß sie zum Teil aus dem Unterbewußtsein gesteuert werden, ähnlich wie ein Reflex. Deshalb ist es notwendig, diese Fähigkeit durch spezielles Training zu schulen.

Nach Gürtelgraden abgestufte Prüfungstechniken welche Abwehrtechniken gegen verschiedenartige Angriffe, mit und auch ohne Waffe beinhalten schließen sich an. Die Schüler sollen dabei ständig dazu ermahnt werden, so realistisch wie möglich anzugreifen und so kraftvoll wie nötig abzuwehren. Die Abwehr gilt erst dann als erfolgreich beendet, wenn der Partner in einem Hebel fixiert wurde und abgeklatscht hat, oder wieder eine sichere Distanz zwischen dem Partner (=Angreifer) besteht. Es wird sofort wieder eine Abwehrstellung eingenommen um gegen erneute Angriffe abwehrbereit zu sein.
Gelegentlich sollte der Trainingspartner gewechselt werden um den Schüler durch gegenseitiges korrigieren auf Fehler, die sich zwischenzeitlich eingeschlichen haben, zu sensibilisieren. Auch wird der Schüler feststellen, daß nicht jede Technik mit jedem Partner gleich funktioniert, sei es aufgrund einer höheren Gelenkigkeit, Größe oder durch Gewichtsunterschied. Die dabei neu auftretenden Schwierigkeiten gilt es zu meistern und die Abwehrtechniken der sich neu darbietenden Situation anzupassen.

Die Fallschule sollte ebenfalls in jeder Trainingseinheit seinen festen Platz finden. Fallen vorwärts, rückwärts und seitlich will ständig geübt sein, denn nur so kann gewährleistet werden, daß sich die mögliche Verletzungsgefahr bei Wurf- und Stoßtechniken auf ein Maß reduziert, welches nach statistischen Erhebungen unterhalb der, der bekannten Ballsportarten (Fußball, Handball) liegt.

Jedes Training sollte mit Übungen schließen, welche geeignet sind, die Herzfrequenz wieder langsam zu reduzieren, sei es in Form von Gymnastik oder auch durch eine langsam gelaufene Kombination oder Hyong, evtl. auch mit anschließender Meditation (Mokuso).

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