Im Freikampf finden alle bisher gelernten Techniken Anwendung. Im Freikampf wird die Beherrschung der Techniken unter schwierigen, dem Ernstfall nahestehenden Umständen demonstriert.
Es gilt, eigene Techniken schnell und präzise anzubringen bzw. gegnerische Attacken im Ansatz zu erkennen und zu vereiteln. Alles, was der Kämpfer unternimmt, muß der jeweiligen Situation angepaßt sein. Er muß selbständig und blitzschnell entscheiden. Er sollte jede Einseitigkeit im Kampfstil vermeiden, seine Kombinationsmöglichkeiten ausschöpfen, Kontertechniken anbringen und den Gegner so ins Hintertreffen bringen. Im rechtzeitigen Erkennen, Blocken und Kontern gegnerischer Angriffe besteht die eigene Überlegenheit.
Nachdem im Allkampf-Jitsu-System der Kampf nach nahezu jeder gelungenen Abwehr beendet sein dürfte, werden die Kämpfer vom Kampfleiter getrennt und der Kampf wird neu gestartet. Um für Demonstrationszwecke einen runden Bewegungsablauf zu realisieren, läßt der Angreifer in der Art und Form seines Angriffes entsprechende Kontertechniken zu.

Abwehr gegen mehrere Angreifer

Bei der Abwehr gegen mehrere Angreifer erweist sich der wahre Wert des Allkampf-Jitsu als wirkungsvolle „Waffenlose Selbstverteidigung“ für den Ernstfall.
Geschult werden bei diesem Training Reaktionsvermögen, Übersicht, Raumeinteilung, rationelles Bewegen, Explosivkraft und schnelles, situationsgerechtes Anwenden der erlernten Selbstverteidigungstechniken. Daneben werden Kraft und Kondition gestärkt, während der Verteidiger sich fortwährender Angriffe möglichst erfolgreich und fehlerfrei zu erwehren hat.

Im Ernstfall sollten folgende Regeln beachtet werden:

Alle Angreifer immer gleichzeitig im Auge behalten, sich nicht nur auf einen konzentrieren! Dadurch erkennt man sofort, woher der Angriff kommt.

Möglichst den Rücken frei halten und soviel Distanz wie möglich zu den Angreifern herstellen, daß man bei einem überraschenden Angriff genügend Raum und Zeit zum Reagieren hat.